10.04.2025
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Minuten Lesezeit
Wie man in Vorstellungsgesprächen wirklich heraussticht – 6 bewährte Techniken, die funktionieren
Im heutigen wettbewerbsintensiven Einstellungsmarkt – insbesondere im IT-Vertrieb, in der Cybersicherheit und im SaaS-Bereich in der DACH-Region – reicht ein gepflegter Lebenslauf nicht mehr aus. Wenn Sie die nächste Stufe erreichen wollen, benötigen Sie mehr als nur Qualifikationen: Sie brauchen Präsenz, Klarheit und Strategie im Interview.
In diesem Beitrag, basierend auf meiner neuesten Podcast-Episode, teile ich sechs praktische und potente Techniken, die Ihnen helfen werden, von "gutem Profil" zu "unbedingt einstellen"-Status zu wechseln.
1. Der erste Eindruck zählt – und er kommt schnell
In den ersten Sekunden eines jeden Interviews bildet Ihr Gegenüber einen Eindruck von Ihnen – und dieser bleibt haften. Daher sollte Ihre Vorbereitung mehr als nur Inhalte umfassen. Es geht um die Präsentation.
Was Sie tun können:
Kleiden Sie sich angemessen für die Unternehmenskultur (ein US-amerikanisches SaaS-Startup = anders als ein traditioneller deutscher IT-Integrator)
Seien Sie mit klaren Notizen und spezifischen Fragen vorbereitet
Beginnen Sie mit einer selbstbewussten, ruhigen Stimme und Blickkontakt
Beispieleröffnung: "Ich habe festgestellt, dass Sie in ABM-Strategien in der DACH-Region investieren. Ich würde gerne verstehen, wie Ihre Verkaufs- und Marketingteams derzeit in diesem Setup zusammenarbeiten."
2. Listen Sie keine Eigenschaften auf – erzählen Sie Geschichten
Zu sagen "Ich bin zuverlässig und lösungsorientiert" bleibt nicht haften. Aber eine Geschichte zu erzählen, in der diese Eigenschaften demonstriert werden? Das ist mächtig.
Beispiel: "Wir hatten eine SaaS-Einführung, die fast einen Schlüsselaccount gefährdet hat. Interner Druck zwischen Vertrieb und PreSales wuchs. Ich initiierte ein Gespräch mit beiden Teams, richtete die Erwartungen neu aus und brachte den Kunden pünktlich live. Dieser Account hat seitdem zweimal hinzugewonnen."
Geschichten = Substanz. Und Substanz schafft Vertrauen.
3. Fokussieren Sie sich auf den Wert, nicht auf die Aufgaben
Sie beschreiben nicht nur, was Sie getan haben – Sie verbinden es mit dem, was das Unternehmen braucht.
Falsch: "Ich habe 10 Jahre Erfahrung im IT-Vertrieb." Besser: "Ich habe SaaS-Pipelines in der DACH-Region skaliert und 7-stellige Unternehmensgeschäfte abgeschlossen, indem ich die Einarbeitungszeit verkürzt und die Kaufreisen angepasst habe."
Fragen Sie immer: Wie hilft das ihnen, erfolgreich zu sein?
4. Lassen Sie andere für Sie sprechen – nutzen Sie sozialen Beweis
Was Ihre früheren Vorgesetzten oder Kollegen über Sie sagen, kann überzeugender sein als Ihre eigenen Worte.
Beispiel: "Mein letzter Manager sagte einmal: ‚Wenn die Dinge kompliziert werden, rufen wir ihn. Er bringt Struktur, selbst unter Druck.‘ Das sind die Situationen, in denen ich gedeihe."
Sozialer Beweis verleiht Glaubwürdigkeit. Es verschiebt die Perspektive von Selbstpromotion zu Reputation.
5. Verhandeln Sie mit Fakten, nicht mit Gefühlen
Gehaltsgespräche sollten vorbereitet werden – nicht geraten.
Vor dem Interview sollten Sie wissen:
Ihren Marktwert in der Region (z. B. Gehälter für Enterprise AEs in Deutschland oder der Schweiz)
Ihr ideales und minimales Gehaltsband
Wie Sie mit Zuversicht verankern (hoch beginnen)
Wie Sie argumentieren, basierend auf Wert, nicht auf persönlichem Bedarf
Beispiel: "Ich habe in meiner letzten Rolle einen Mehrwert von mehreren Millionen über 3 Konten geschaffen und verstehe komplexe Entscheidungsgremien in Deutschland. Diese Erfahrung bestimmt sowohl meine Erwartungen als auch das, was ich Ihrem Team bieten kann."
6. Stellen Sie kluge Fragen – zeigen Sie Ihre Denkweise
Gute Kandidaten antworten gut. Großartige Kandidaten stellen gut Fragen.
Versuchen Sie Fragen wie:
"Was trennt Top-Performers von durchschnittlichen Vertretern in Ihrem Team?"
"Wie definieren Sie Erfolg in dieser Rolle nach 6 oder 12 Monaten?"
"Welche internen Herausforderungen sollte ich in der Einarbeitungsphase beachten?"
Das zeigt, dass Sie nicht nur verkaufen – Sie denken wie ein Kollege, ein Problemlöser.
Fazit: Vorstellungsgespräche sind nicht mehr nur Frage-und-Antwort-Sitzungen. Sie sind strategische Gespräche. Richtig gemacht, können sie Ihr effektivstes Werkzeug sein, um hochkarätige Rollen im DACH-Technologiemarkt zu landen.
Wenn Sie im IT-Vertrieb, PreSales oder in der Cybersicherheit in Deutschland, Österreich oder der Schweiz arbeiten – und Sie sich auf Ihren nächsten Schritt im verdeckten Arbeitsmarkt vorbereiten – würde ich mich freuen, Ihnen zu helfen.
Erfahren Sie mehr unter www.nordh.de
Wichtige Erkenntnisse:
Vorbereitung schlägt Improvisation. Immer.
Geschichten erzählen baut Vertrauen auf. Eigenschaften nicht.
Wert > Erfahrung
Beweisen Sie, fragen Sie klug und führen Sie mit Klarheit
Über den Autor: Jan Nordh arbeitet seit 1984 in der IT und hat über 25 Jahre in Vertriebs- und Führungspositionen verbracht, bevor er Headhunter wurde. Heute unterstützt er leistungsstarke Fachleute in IT-Vertrieb, Cybersicherheit und SaaS in der DACH-Region – und hilft ihnen, die richtigen Rollen zu finden, ohne Zeit mit falschen zu verschwenden.